Ernährung für erwachsene Hunde


Wie mittlerweile die neusten Ergebnisse aus verschiedensten Studien zeigen, ist Hüftgelenksdysplasie bei Großhunderassen genetisch veranlagt, ob und in welchem Grad sie aber durch die Art der Haltung und Fütterung ausbricht liegt in der Hand des Besitzers !!!

Eine große Rolle spielen in dem Zusammenhang Ernährungs-, Aufzucht- und Umweltprobleme. Daher ist die richtige Fütterung und Bewegung (gerade in der Wachstumsphase) unablässlich. Die Mineralstoffe machen insgesamt nur einen kleinen Teil der Nahrung aus. 

Dennoch sind sie für den Körper unentbehrlich; insbesondere Phosphor und Calcium. Beide Mineralstoffe werden überwiegend für den Aufbau und die Härtung der Zähne und Knochen gebraucht. Die Nahrung für einen ausgewachsenen Hunde sollte daher 1,0 - 1,2 g Calcium : 0,8-1,0 g Phosphor in 100g Trockenfutter enthalten.

Bei Abweichungen kommt es zu ungünstiger Beeinflussung !!! Bei einer länger andauernden Unterversorgung mit Calcium (bei ausschließlicher Ernährung mit Fleisch, Getreide und Innereien) kann es zu Lahmheit, Bewegungsunlust bis hin zu irreversiblen Skelettveränderungen (z.B. Hüftgelenksdysplasie, Ellenbogendysplasie, Probleme der Wirbelsäule) kommen. Genauso häufig treten jedoch Mineralstoffüberschüsse auf, bedingt durch Zusätze zur bereits ausgewogenen Vollnahrung. Bereits 1 Teelöffel Futter- und Mineralkalk zur Vollnahrung erzeugen ein starkes Ungleichgewicht. Durch dieses kann es während des Wachstums bis zur Gliedmaßenverkrümmung führen.

Nehmen Sie sich die Zeit und lassen Sie sich ausgiebig von ihrem Züchter beraten, denn das, was in den ersten Lebensmonaten bei falscher Fütterung entsteht, ist ein Schaden, der nicht mehr wieder gutzumachen ist. In der Regel wird Ihnen ein guter Züchter immer eine Fütter- und Pflegeanleitung mitgeben, in der Sie auch einige gute Tipps zur Ernährung, Pflege und Erziehung finden sollten. Ebenso sollte er für Rückfragen immer zur Verfügung stehen.

Vorsicht bitte bei den Mengenangaben auf den Futterverpackungen !!!!

In der Regel möchte ein Futterhersteller an erster Stelle etwas: Geld mit seinem Futter verdienen!

Als Zweites möchte er sicher gehen, daß die Menge immer und für jeden Hund ausreichend ist.

Daher werden fast ausschließlich viel zu große Mengen auf der Verpackung angegeben, die ein Hund mit einem "normalen" Energieverbrauch überhaupt nicht benötigt.

Wie sagt man so schön: "Jeder Jeck ist anders." So ist es bei den Hunden auch.

Das heißt eigentlich nichts anderes, als daß die meisten Futterhersteller eine Standardmenge für einen Hund mit einem bestimmten Gewicht auf der Verpackung angeben.

Dazu muß man folgende Überlegung anstellen:
Ein Hund, der als Einzelhund in der Wohnung bei ständig gleichbleibenden Temperaturen, ohne jeglichen Stress lebt und 2-3 Mal am Tag Gassie geht, hat mit absoluter Sicherheit einen weitaus geringeren Energiebedarf als ein Zucht- Arbeits- oder Sporthund, der eventuell mit mehreren Hunden zusammen lebt und selbst im Winter draußen ist.

Der Sport- und Arbeitshund verbrennt schon reichlich Kalorien bei seiner Tätigkeit allerdings benötigt ein Zuchthund noch mehr Energie. Ein Zuchthund hat bedingt durch Läufigkeiten, Trächtigkeiten, Welpen und Artgenossen, sowie Temperaturschwankungen mit dem dazugehörigen Fellwechsel von Sommer auf Winter und umgekehrt einen fast doppelt so hohen Energiebedarf.

Nun muß man sich überlegen, wie viel ein Haushund als Einzelhund ohne Stress so benötigt und es wird einem sehr schnell klar, daß die angegebene Futtermenge auf der Tüte um einiges zu hoch ist.

Im Laufe der Jahre haben wir das einigermaßen errechnen können und sind zu der Feststellung gekommen, daß man von der Menge gut und gerne 30 % abziehen kann. Dann kommt man der Realität ziemlich nahe.