21. Die Unterordnung

(Setz dich bitte einmal hat Frauchen gesagt)

Wenn Hunde unser Kommando ausführen sollen, müssen wir uns ihnen zunächst einmal richtig mitteilen. Lange Sätze oder gar Fragen wie „Habe ich dir nicht gesagt, daß du dich hinsetzen sollst?“ sind so sinnlos wie überflüssig. Was wir eigentlich sagen wollten ist ja „Sitz!“. Nicht mehr und nicht weniger. Dabei ist nicht wichtig, welches Wort für einen bestimmten Befehl gewählt wird. Sie können auch dem chinesischen Wörterbuch eines entleihen, aber ein Wort sollte es sein. Dieses eine Wort sollte dann immer für die selbe Sache stehen, denn es ist nur fair, dem Tier die Chance zu geben, überhaupt zu verstehen, was man von ihm will. „Komm, geh weg!“ oder „Komm, hör auf!“ sagt man als Mensch so leicht dahin. Als Hund müsste man darauf eigentlich antworten: „Nun überlege erst mal in Ruhe was du willst und sage dann Bescheid. Ich gehe solange eben Kaninchen jagen.! Es kommt beim Kommando ganz und gar nicht auf die Lautstärke an. Hunde können viel besser al wir Menschen hören und empfinden lautes Schreien als Strafe. Wir wollen unseren Hund aber nicht  betrafen, sondern ihm zunächst lediglich mitteilen, was wir von ihm erwarten. Das Kommando geben wir also leise, bestimmt und in einem Wort. Ganz einfach. Schließlich muß nicht jeder im Umkreis von 100 Metern mitbekommen, wenn wir einen lauten Disput mit unserem Hund führen. Es reicht, wenn der Hund uns versteht. Sie werden staunen, wie viel mehr ein leise zwischen den Zähnen gezischtes „Fuß!“ bringt, als lautes Gebrüll nach dem Motto „Wie oft muß ich dir noch sagen, daß du herkommen sollst?!“. Eine solche leise und „interne“ Kommunikation mit dem eignen Hund läßt sich so weit verfeinern, daß Außenstehende nur noch staunen, warum er so freudig und zuverlässig gehorcht. Ja, warum eigentlich? Nun, erstens, weil er immer genau verstehen kann, was Sie von ihm wollen, zweitens, weil Sie ihn nicht schon im Vorfeld bestrafen, indem Sie ihn anbrüllen, und natürlich, weil Sie ihn oft und ausgiebig loben und belohnen, wenn er etwas fein gemacht hat. So macht Unterordnung allen, in erster Linie Spaß und hilft Ihnen dabei, daß klare Rangordnungsverhältnisse herrschen.

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